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Mines de Rien (8b+)

 

Bisher 1 Kommentar zu "Mines de Rien"Hochgeladen von: Grishan
02.10.2002 - ch.frickAdmin
"Mines...", wie die Route meistens in liebevoller Abkürzung genannt wird, darf ohne weiteres das Prädikat der schönsten 8b+ des Basler Juras davontragen (...sofern man Soyhières als Gebiet noch zum Basler Jura zählt).

Nachdem der Vorbau von rechts erstiegen wird (1. Bolt), folgt ein Rechtsquergang an ziemlich abschüssigem Zeugs (2. zum 3. Haken). Durch eine kleine Verschneidung gerade hoch zum 4. Haken. Bis dahin ca. 7b+. Kompromisslos geht es in eine brilliante 8a-Zone, die eingeleitet wird durch einen berüchtigten Karatezug: Ein schneller "Umdreher" der linken Hand in einen Untergriff bei labiler und anstrengender Position des Körpers. Nun erster Teil der Crux über Leisten bis zum 5. Haken. Es folgt der zweite Teil nach einem heiklen Schnapper aneine Zange mit links und weiter über Sloper. Wehe es herrschen hier beim Durchstiegsversuch schmierige Bedingungen !
Danach darf man sich im "Kasten", einem ordentlichen Henkel, erholen. Bis zum Ausstieg folgt das "+" auf die bis dahin absolvierte 8b: Ein, zwischen zwei herrlichen und grossgriffigen Ausdauerparts eingelagerte, mit einem enorm heiklen Leistenzug in einer boulderartigen Stelle gewürzter 7c oder 7c+-Part - was weiss ich.
Der Neigungswinkel der Wand beträgt im Durchschnitt 30°.

Dass dieRoute so begehrt ist bei denjenigen, die sie einmal berührten,ist bei der Schönheit der in ihrem Charakter sehr eigenen und grosszügigen Moves auch nicht weiter verwunderlich, jedoch aber in einem Umstand bemerkenswert, da zwei mit Sika (einer angeklebt,einer erfunden) bearbeitete Griffleisten die Route zieren und sich interessanterweise darüber noch nie jemand jemals beschwert hat. Tatsächlich sind diese "Corpi Delicti" so ideal im Bewegungsablauf integriert, dass diese gar nicht so als Künstlichkeitenauffallen. Zur Verteidigung (wenn das überhaupt nötig sein sollte) der Routeneinrichter Wenzel Vodicka und Phillipe Steulet muss hinzugefügt werden, dass der zum Einhängen notwendige Seitgriff am 5. Haken ursprünglich wohl vorhanden war. Nur die kleine Leiste kurz vor diesem Seitgriff entspringt wohl gänzlich der Phantasie der beiden. Wird dieser heutzutage nur noch als kurzer Zwischengriff für die linke Hand verwendet, hatte dieser einst für den Schlüsselzug eine ganz zentrale Bedeutung. Von dem meistens als Cruxmove bezeichneten Untergriffzug am 4. Haken zog man einst mit der rechten Hand bis zu diesem Sikabobbel direkt ! Hingegen man heute bis zu einer ein bisschen näheren, zu allem Überfluss auch noch natürlichen und etwas grösseren Leiste zieht. Diese fand sich erst viel später durch gutes Putzen mit der Zahnbürste. Bereits die Zweitbegehung ging über diese nun übliche Variante.

Die bisherigen, bekannten Begeher:
1. Phillipe Steuler (CH) 1989
2. Thomas Kraus (D) 1990
3. Elie Chevieux (CH) 1992
4. Tom Liemich (CH) 1999
5. Matthias Werner (CH) 1999
6. Reto Aschwanden (CH) 2000
7. Eric Talmadge (CH/USA) 2000
8. Peter Goerttler (D) 2001
9. Adrian Schiess (CH) 2002

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MassivDevers
GebietSoyhieres (La Fenatte)
Ausrichtung
(ch.frick)
Südost
Absicherung
(ch.frick)
Vorbildlich
Schatten
(ch.frick)
Nachmittags Schatten
Zwergentod
(ch.frick)
Nein
Neigung
(ch.frick)
Leicht Überhängend
Anforderung
(ch.frick)
Ausdauer
Lange Feucht
(ch.frick)
Ja
Keile erforderlich:
(ch.frick)
Nein
(Teilweise) Brüchig
(ch.frick)
Kein Bruch
Routenmanipulation
(ch.frick)
sikaunterstützte Griffe/Tritte
Höhe
(ch.frick)
ca. 25 Meter
Charakter
(ch.frick)
Athletik
Fingerkraft
Technik
Erstbegeher
(ch.frick)
Phillipe Steulet
Jahr der Erstbegehung
(ch.frick)
1989
Zugang