12.06.2003 - Taliban | Admin |
Aber Chris, Harry Rost sagte anläßlich des nächtlichen Bombardements im Drucolouir zu Konrad Lindner (unterm Biwakblock): "Ha, das trifft uns nicht mehr!"
genauso verhält es sich mit dem Quälriß. Laut Joe war er schon ´89 abgeräumt, jetzt kann er aber wirklich als sicher gelten.
Ich durchstieg ihn damals vor dem Treffen mit dem hessischen Ministerpräsidenten (Es ging um Waffenlieferungen) im Smoking. |
12.06.2003 - Helge | Admin |
Falls es tatsächlich Interessenten geben sollte: Ich halte die Route für durchaus kletterbar. Im unteren Teil bis zum heutigen vierten Bühler (nach der Schlüsselstelle) kann man wohl schwerlich noch was rausreißen. Ein Sturz an der Schlüsselstelle könnte zwar eventuell schmerzhaft sein, läßt sich aber auf drei verschiedene Arten verhindern:
1.) Schulterrißtechnik
2.) Kampfgeist
3.) Camalot Nr. 5
Da ich bei meiner ersten Begehung weder über Punkt 1 noch Punkt 3 verfügte und trotzdem lebend obenankam, ist die Bewertung 7+ sicher mit integriertem Abschreckungsfaktor zu sehen, welcher auch nötig ist, da das durchschnittliche Hainstadt-Publikum keine anderen Kriterien als die UIAA-Nummer kennt.
Der obere Wandteil ab dem kleinen Überhang nach dem 4. Bühler übrigens - das sei nicht verschwiegen - ist auch heute noch als durchaus veränderlich zu bezeichnen. Aufgrund der moderateren Schwierigkeiten sollte aber auch das für einen alpinistisch gebildeten Allrounder kein Begehungshindernis sein.
P.S.: Vor einer Begehung bitte bei mir melden, damit ich rechtzeitig mit Klappstuhl und einer Flasche Bier vor Ort bin |
11.06.2003 - Chris | Admin |
Was die Schwierigkeit anbetrifft kann ich nicht mitreden.
Ich muß leider zugeben, daß ich das Teil noch nicht geklettert, ja noch nicht mal probiert habe.
Zu meiner Entschuldigung darf ich aber anführen, daß ich zum einen noch nicht die rechten (alten) Klamotten gefunden habe, zum anderen, daß ich nach dem zuvor beschriebenen Erlebnis keine Lust verspüre, mich wegen einer solchen Route anschließend in´s Krankenhaus begeben zu müssen... |
11.06.2003 - Taliban | Admin |
Der von mir beschriebene Klemmblockabsturz ereignete sich bereits 1989. Es scheint noch mehr lose Klemmblöcke gegeben zu haben. Während die Klemmblöcke im Riß abnehmen, nimmt die Schwierigkeit offenbar zu. Joe hatte mir die Route damals als VII- angeboten und ich hatte auch nach der Durchsteigung keinen Grund, ihm zu widersprechen. |
11.06.2003 - Chris | Admin |
Hab´ ich mir ja schon fast gedacht.
Wer er doch besser im Hindukusch geblieben! |
11.06.2003 - Helge | Admin |
Das von Taliban beschriebene Ereignis ist schon deutlich länger her. Die wenigsten wissen, daß der enge Kamin direkt nach der Schlüsselstelle früher ein Handriss (!) war - bis Taliban kam... |
11.06.2003 - Chris | Admin |
Ich dachte eigentlich, daß sich der Klemmblock schon 2001 endgültig in Schutt und Sand aufgelöst hätte.
Damals klemmte ein Toprope-Begeher (zum Glück kein Vorstieg!) auf Hand zwischen Block und Rißwand, was den Klemmblock dazu veranlaßte sich in Teilen aufzulösen, über die verklemmte Hand abzurollen und der Schwerkraft folgend ca. 30cm neben der sichernden Freundin einzuschlagen.
Die Hand mußte mehrfach genäht werden. Die Sicherungsfrau kam mit einem Schock davon...
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20.05.2003 - Paco | Admin |
Vor vielen, vielen Jahren war ich auch in dieser Route und mußte an besagtem Punkt abbauen. Seit diesem Tag habe ich mir geschworen, nie wieder in dieser Route zu klettern, einfach zu masochistische Rissklemmerei. Aber für Sachsen und eingefleischte Alpinisten sicher eine Genußkletterei ersten Ranges...
Ciao, Paco |
19.05.2003 - Helge | Admin |
Der Fels im gesamten Wandteil "lebt" und will entsprechend liebevoll behandelt werden. Denn "abgeklettert" wird zumindest diese Route vermutlich nie sein... |
19.05.2003 - Taliban | Admin |
Vom Erstbegeher gesichert, stieg ich an, bis mir etwa in Rißmitte ein Handrißstück mit eingeklemmten Blöcken zu fragil erschien.
"Das hält doch nicht?!"
EB: "Na klar, ich habe schon alles abgeräumt."
Es hielt. Der Erstbegeher im Nachstieg verabschiedete sich an dieser Stelle in einer mächtigen roten Staubwolke vom Fels. Zum Glück stand ich weit genug von der Wand weg, um den erdbebenähnlichen Einschlag zentnerschweren Felsmaterials zu überleben. Dieses Handrißstück ist jetzt eher enger Kamin. |
17.04.2003 - Helge | Admin |
Nein, vorgestern.
Und wenn Du weitere Fragen hast, quäl nicht den Quälriß damit sondern schick´ mir eine mail... |
16.04.2003 - PL | Admin |
Ich glaube ihr wart heute in Hainstadt oder? ;-) |
16.04.2003 - Helge | Admin |
Wer die Geschichte "Frosch im Mixer" von Peter Brunnert kennt: Hier lässt sie sich im Odenwald nachleben ;) Sogar der Vorsteiger in selbiger Geschichte ist identisch mit dem Erstbegeher dieser hervorragenden Linie und fürchterlichen Kletterei.
Vorsicht an der Schlüsselstelle, dort wo sich der Riss verengt: Man kracht im Zweifelsfall vermutlich blöd auf die Kaminkante und zudem wackelt der Bühler ein wenig.
Empfohlene Ausrüstung: Camalot 5 und Motorradkombi |