Deutschland » Südpfalz » Bruchweiler / Bundenthaler Gebiet » Erlenbacher Turm » Märchenweg
» Routen | Fotos  | Kommentare | Route eingeben «   Fotogalerie | Tickliste | Rangliste | Teilnahme Rangliste

Märchenweg (7)

 

Bisher 2 Kommentare zu "Märchenweg"Hochgeladen von: Helge
11.04.2010 - BruchpilotAdmin
Diese Route ist ein schönes Beispiel dafür, dass jeder Erstbegeher nicht nur Highlights produziert, sondern gelegentlich auch Müll. Schon beim Anblick der Erlenbacher-Ostwand fragt man sich, warum T.N. eigentlich gerade hier hinauf wollte. Nun gut - die Tannen waren 1976 noch nicht ganz so hoch und die Wand dadurch vielleicht noch nicht so verwatzt - heute ergibt sich jedenfalls ein äußerst düsteres Bild.
Drei nachträgliche Ringe prangen im moosig grünen, weiter oben auch sichtbar bröseligen Gemäuer ... möglicherweise vom Erstbegeher in einem Anflug von Milde bewilligt ... schwarz wie die Nacht und in den Schäften festgerostet. Zusammen mit zwei nutzbaren Ringen aus der "Einstiegsdroge" ergibt das eine kalkulierbare Absicherung ... denkt man!
Die ersten 5 m der Südostkante sind moosbedeckt, aber (wie Steff richtig bemerkt) kletterbar und zudem durch den 1. Einstiegsdrogenring (zu dem Thomas angeblich hinpinkeln konnte) gut gesichert. Nach ein paar zaghaften Versuchen über die geneigte, aber vollkommen vermooste Platte nach rechts direkt zum 1. Märchenwegring zu gelangen, habe ich dann doch lieber noch den 2. Einstiegsdrogenring zu Hilfe genommen. Im "Toprope" nun problemlos an Leisten und Löchern und über feste Kiesel hinüber zur Rissspur links der Nordostkante, ganz offensichtlich die Schlüsselstelle der Tour. Diese ist zwar durch einen weiteren Ring sehr gut gesichert, die Schwierigkeit wird allerdings eher durch die unangenehme Algenschicht auf dem Fels bestimmt als durch ein echtes Entschlüsslungsproblem (ca. 7- Einzelstelle). Danach geht es recht großgriffig direkt an der Kante aufwärts ... und wenn`s nicht so sandig wäre, könnte es fast Spaß machen. Knapp 2 m unter dem nächsten (und letzten) Ring erspäht das geschulte Auge eine solide Sanduhr in der Kante (lange Schlinge nicht vergessen). Nach dem Ring fängt die Sache langsam an gruselig zu werden. Das Gestein wird immer mürber, an dem kleinen Kantenüberhang wummert es nicht unbedenklich, der Ausstieg ist dann wieder ordentlich grün. Sollte es hier feucht sein, dann aber "Gute Nacht"! Auf den letzten 10 m habe ich noch folgendes untergebracht: einen Fr. 1,5 (besser aber ein vergleichbarer Hex oder Stopper) in ein senkrechtes Loch unter dem Überhang ... mäßig, da feuchtes Gestein; eine weitere Sanduhr direkt über dem Überhang ... naja, der ganze Block brummt; einen Fr. 0,5 unmittelbar darüber in den bemoosten Querriss ... kalkulierbar, denke ich.
Insgesamt also nicht die erhoffte Offenbarung eines zu Unrecht vergessenen Kletterjuwels, sondern eher ein Horrortrip. So was clean erstzubegehen erscheint mir wahrhaftig märchenhaft, Einen schönen Gruß vom Bruchpiloten an die Fraktion "Mach 10 Ringe rein, Du musst sie ja nicht einhängen"!
25.04.2006 - BruchpilotAdmin
Da wollte man mal was gutes tun und hat in dieses Psycho-Teil 5 nachträgliche Ringe gesetzt - geklettert wurde es jedoch auch so noch nicht ... und jetzt ist die ganze Geschichte total vermoost. Mist, ich hätte mich vielleicht getraut ...

INFOS
Diese Route Deiner Tickliste hinzufügen
Wer hat die Route schon geklettert?
Wie findet Ihr die Bewertung dieser Route?
Grad aufwerten (0)
Hart für den Grad (0)
Normal für den Grad (0)
Leicht für den Grad (0)
Grad abwerten (0)
Abgegebene Stimmen0
Eigenes Urteil zur Bewertung abgeben


MassivErlenbacher Turm
GebietBruchweiler / Bundenthaler Gebiet
Ausrichtung
(Bruchpilot)
Osten
Absicherung
(Bruchpilot)
Geht so
Schatten
(Bruchpilot)
Nachmittags Schatten
Zwergentod
(Bruchpilot)
Nein
Neigung
(Bruchpilot)
Senkrecht
Anforderung
(Bruchpilot)
Ausdauer
Lange Feucht
(Bruchpilot)
Ja
Keile erforderlich:
(Bruchpilot)
Ja
(Teilweise) Brüchig
(Bruchpilot)
Oben
Routenmanipulation
(Bruchpilot)
keine künstlichen Griffe/Tritte
Höhe
(Bruchpilot)
ca. 20 Meter
CharakterK.A.
Erstbegeher
(Bruchpilot)
T. Nöltner
Jahr der Erstbegehung
(Bruchpilot)
1976
Zugang