| Bisher 10 Kommentare zu "Saukalt" | Hochgeladen von: Arne |
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 09.11.2007 - Adolf | Admin | Hi Dirk, dann hätte ich auch noch sagen können, daß es ja leicht ist, moralisch zu sein, wenn man die gruseligen Klassiker bereits gemacht hat und jetzt vor allem Spaßklettern betreibt. Und auch noch, daß kaum einer der "alten Helden" heute noch klettert. Irgendwann geht einem halt der Druck auf die Nerven.
Das Klettern unter psychischer Belastung ist eine Facette des Sportkletterns und mittlerweile gibt es ja auch genug gut abgesicherte Routen (oder man nimmt sich einen Clipstick mit ;) ). |  08.11.2007 - Team_Colodri | Admin | | Adolf, Du hättest fairerweise auch erwähnen können, dass die Clipsticks früher viel, viel länger waren. |  01.11.2007 - Adolf | Admin | Hallöchen zusammen. Ich gehöre zu den alten Leuten, die Ende der 80er Saukalt geklettert sind. Wie es damals so üblich war, bin ich sie von unten angegangen und dann glücklicherweise on sight geklettert. Natürlich hatte zu dieser Zeit der Umgang mit psychischer Belastung einen höheren Stellenwert als heute. So verrückt, wie das heute erscheint, war es dann aber nicht. Die Leute, die damals geklettert sind, waren weit langsamer aufgebaut, als die Kletterer heute. Du hast halt eben auch mal ein Jahr lang "nur" 6er gesammelt und das war auch völlig o.k. Dann hatten wir auch gelernt, Passagen sicher wieder zurückzuklettern, so daß ein Sturz nur selten eine Option war: Du fühltest dich sicher und warst es auch. Insofern gab es auch nur wenige schwere Unfälle trotz aus heutiger Perspektive übelster Absicherung.
Beim heute so oft geforderten Nachsichern von Routen wird ja als Begründung zumeist die Gefährlichkeit angeführt. Dabei wird einfach übersehen, daß Sicherheit halt auch erklettert und nicht nur ersichert werden kann. Mir scheint es tatsächlich vor allem um den schnellen Konsum schöner Routen zu gehen. Dafür sollte man aber nicht den Charakter eines Gebiets zerstören. |  16.09.2002 - Eddie | Admin | Brrr, klar, im Kletterfuehrer steht ja, dass "Saukalt" durch die Begehung der Querung "leider" den Ernst verloren hat, weil die besagte "erste Sicherung" hinzugekommen ist ... Da kann ich Jape nur beipflichten: Ganz schoen verrueckt, die Kumpels damals!
Frage mich nur, aus welchem Grund? Lag das Niveau des Erstbegehers und der Wiederholer seinerzeit schon so hoch, dass die Sicherungen in der Route eh nur "Makulatur" waren? Oder ging es noch um Ruhm, Heldenhaftigkeit und Mut? Vielleicht liest ja einer der Altmeister meinen Beitrag und kann mich aufklaeren!
Ich will hier keine Ethik-Diskussion anregen, freue mich aber ueber die derzeitige Sicherungs-Struktur und den neuen Buehler. Kann wohl auch keiner behaupten, die Route sei jetzt uebersichert, da man sich kaum von "Bolt-zu-Bolt" haengen kann und eventell immer noch weite Stuerze drin sind; allerdings ohne sich die Knochen zu brechen - wie ohne besagte Sicherung gut moeglich!!! |  15.09.2002 - Jape | Admin | | Sehr beeindruckende Leistung, keine Frage. Hmmm,Ganz schön verrückt die Brüder manchmal gewesen sind... | | 13.09.2002 - Olli | Admin | | Bis vor ein paar Jahren war die Route übrigens nur mit einem Haken gesichert - man stürzte dann im Falle eines fehlgeschlagenen OS-Versuchs bis zu 6m in die Sanduhr der Wechselverschneidung... Wer diesen Thrill erleben will, sollte den "ersten" Haken weglassen, denn dieser gehört genaugenommen gar nicht zu "Saukalt", sondern ist bei der Begehung des Dachkantenquergangs dazugekommen und hat damit den Originalweg deutlich entschärft ... |  12.09.2002 - Eddie | Admin | Tss, Tss, wie kann eine so tolle Tour nur einen "Smily" erhalten? Ich habe grad mal auf fünf erhöht. Das Ding hat doch wirklich Anakonda-Qualität! Allerdings kann man Japes Angaben teilweise vergessen, da "weite Moves" nun wirklich nicht nötig und unbedingt erleichternd sind. Er war wohl wieder "stoned". Wer zwischengreifen will und muß, findet zumindest in 2/3 der Tour genügend Gelegenheit. Nur zustimmen kann ich aber hinsichtlich des neuen Hakens. Als vermutlich letzter, der am dritten Klettertag mit abgesaugten Armen und gemischten Gefühlen in den alten Ringhaken gefallen ist, kann ich mich nur freuen, daß das "alte Eisen" zwar noch gehalten, aber ausgetauscht wurde. Auch, wenn das Ding sicher nicht aus den "60ern" stammte - Jape, Du übertreibst wie immer, wenn es nicht um Deine Kletterleistung geht!
Grüße von Eddie | | 10.09.2002 - Jape | Admin | Hi Hi,
mensch, ich bin überrascht! Nur zwei Einträge für diese echt klasse Tour. Wirklich eine der schönsten in diesem Grad in der Gegend.
Und zumindest eine sehr aktuelle und ebenso erfreuliche Nachricht: Der erste Haken im Dach - der der so verdächtig nach 60er Jahren aussah und den man ebenso gerne für nette Hüpfer vom zweiten Haken verwendet hätte - dieser Haken ist durch einen soliden Bühler ersetzt. Man kann sich die Sprünge jetzt also sparen und die Route direkt on sight klettern; der Thrill ist weg! ;-)
Zur Tour: Den Weg vom ersten zum zweiten Bühler bringt man am besten mit weiten Moves, dann kann man das nämlich an großen Griffen mit zwei Zügen zum nächsten Klippen klettern und spart Zeit und Kraft. Dann oben am zweiten Haken Lochstruktur mit Links blocken, sehr hoch stellen und weit rechts hoch langen an tiefes Loch. Eindrehen und hoch an die Kante mit beiden Händen. Jetzt heißt es Nerven behalten, denn der Run Out ist recht unübersichtlich und man muss ziemlich sloprig antreten. Hier bringt man sich leicht in unglückliche Positionen. Daher gilt: Wer diesen Grad ansatzweise noch am Limit klettert sollte entweder sehr vorsichtig sein, oder die Tour erst ausbouldern. Letztlich ist der Ausstieg leicht, aber ein Sturz kann gut und gerne übel ausgehen.
In diesem Sinne viel Spass
Jape
| | 04.12.2000 - Olli | Admin | | Ich stimme zu. Gehört für mich zu den 3 besten 7nern in Lürdissen. Ein Muss. Nichts für ganz schwache Nerven und ganz schön Ausdauer gefragt. | | 28.11.2000 - Götz.Minuth | Admin | | Geile Linie und Kletterei, da läufts einem schon mal kalt den Rücken runter ;-) Muß man gemacht haben ! |
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